Thursday, October 28, 2010

Innisfail - 5. Woche


Am fünften uns somit auch meinem letzten Wochenende in Innisfail, waren ich, Mira uns Swetlana mit Australiern auf einem australischen Festival.

Und zwar hat uns ein Arbeitskollege von der Bananenfarm Freikarten angeboten und daheben wir natürlich nicht nein gesagt. Es war auch deshalb mein letztes Wochenenden, weil ich und Mira uns dazu entschieden hatten, den Sonntag nach dem Festival Innisfail zu verlassen, da wir schon seit fast zwei Wochen keine richtige Arbeit mehr hatten.

Aber jetzt zu dem Festival.
Am Freitagmittag wurden wir von Matt, unserem Arbeitskollegen mit dem Auto abgeholt. Als erstes fuhren wir noch zu ihm nach hause, weil er noch dort einige Sachen einladen musste. Er wohnt nicht weit von der Bananenfarm entfernt, somit direkt einsam und alleine mitten Regenwald. Als wir bei ihm fertig waren, fuhren wir dann zu Freunden von ihm, weil wir auch noch von diesen etwas einladen mussten. Wahnsinn wie nett die alle zu uns waren. Mit so viel Freundlichkeit ist man echt leicht überfordert, weil man das in dieser Art und Weise überhaupt nicht kennt. Die Freunde von Matt hatten auch zwei kleiner Kinder, die wirklich total süss waren.  Dann fuhren wir endlich zu dem Festival. Dort bauten wir unsere Zelte auf und ließen es uns dann im Campingstuhl die Sonne auf dem Bauch scheinen. Leider waren da die Moskitos in solchen großen Mengen vorhanden, das man diesen kaum flüchten konnte.


Abends gingen wir dann zu dem Festival, dort spielten verschieden australische Bands. Es war ein Hippie-Festival, dementsprechend war auch die Musik und der Drogenkonsum.
Dort lernten wir zwei Australier kennen, die schon ewig am Mission Beach, wo das Festival statt fand lebten. Sie erzählten uns, das sie noch nie in ihrem Leben Schnee gesehen haben. Das war für uns natürlich total merkwürdig, da es ja für uns das normalste auf der Welt ist.


Frühs wurden wir dann immer gleich von Matt und seinen Freunden bekocht. Es gab natürlich typisches australisches Breakfast – Bacoon mit Ei und Toast.
Nachmittags kam uns dann der eine Australier besuchen und spielte uns etwas auf seiner Gitarre vor. Er hatte echt Talent.  Abends gingen wir dann natürlich noch mal zum Festival und diesmal spielten auch echt bessere Bands. Nur an das Campingleben kann ich mcih echt auch nicht gewöhnen, man fühlt sich einfach ständig nur dreckig und ungepflegt. Als es kann mir echt keiner sagen, das so was schön ist.


Am letzten Tag erzählten wir dann Matt, das wir uns wünschen würden, wenn er mit uns noch mal an den Mission Beach fahren würde. Natürlich tat er das auch.




Ich habe noch nie in meinem Leben so einen schönen Strand gesehen. Wahnsinn, und so was haben die genau vor der Haustüre. Ein ruhiger abgelegner breiter Sandstrand, mit Palmen umgeben. Dort machten wir natürlich eine kleine Fotosession. Leider konnten wir dort den Tag nicht verbringen, da ich und Mira ja am selben Tag noch Innisfail verlassen wollten.

Somit fuhr Matt uns wieder ins Hostel zurück. Und eins muss ich sagen, ich habe noch nie so viele freundliche Menschen getroffen. Das ist eine ganz andere Art von Freundlichkeit, wie wir die in Deutschland kennen. Sie sind so aufgeschlossen und offen und sind so gutmütig.

Im Hostel angekommen, packten ich und Mira uns restlichen Sachen zusammen, denn Andy fuhr uns dann mit seinem Van nach Cairns, wo nun unsere neuer Weg anfing.
Die Zeit in Innisfail war hart, aber ich bin froh diesen Weg gegangen zu sein, weil ich einerseits das australische Farmerleben kennen lernen konnte und ich anderseits sehr nette Leute kennen gelernt habe, wie zum Beispiel Mira.  

Wednesday, October 27, 2010

Innisfail- 4. Woche

Hallo Leute,

lange habe ich mich schon nicht mehr gemeldet, aber seit dem letzten Eintrag ist auch wieder einiges passiert. Nun bin ich nicht mehr in Innisfail, aber um auch diesen Abschnitt zu beenden, werde ich euch noch berichten, was ich den letzten Wochen in Innisfail alles so unternommen habe

Da die Wochenenden in Innisfail ja immer lang und langweilig waren, haben ich und Mira an unserem vierten Wochenende beschlossen, das wir mal etwas unternehmen sollten. So haben wir Andy (auch ein Deutscher) gefragt, ob er nicht mit uns an die Mila Mila Wasserfälle fahren möchte, die nicht weit von Innisfail entfernt sind. Er war damit einverstanden und so fuhren wir drei und Steffen und Kai (auch Deutsche) zu den Wasserfällen. 




Diese sind eigentlich echt beeindruckend und es war auch geplant, dass wir da baden gehen, aber leider war es mal wieder ein sehr verregnetes Wochenende gewesen. Somit verloren leider auch die Wasserfälle an Glanz. Aber was total cool war, ist mit dem Van von Andy durch das australische Outback zu fahren. Irgendwie bekommt man da ein völliges Freiheitsgefühl. Echt Wahnsinn. Ansonsten war es aber ein echt gelungenes Wochenende, weil wir mal nicht im Hostel saßen. Und viel Spaß hatten wir auch auf der Fahrt. Weil Mira, ich und Andy uns echt gut verstehen.

Nun folgt meine letzte Woche in Innisfail….


Sunday, October 17, 2010

Innisfail - 3. Woche


Nun bin ich schon die dritte Woche in Innisfail und langsam wird der Körper echt immer schwächer. Aber nun möchte ich nicht wieder vorjammern wie hart die Farmarbeit ist, sondern möchte euch etwas von meinem letzten Wochenende erzählen.
Und zwar wurden wir alle am Samstag zum „Flying Fish Beach“ gefahren, wo wir auch Nacht zum Sonntag verbrachten. Wir saßen am Strand und haben Lagerfeuer gemacht und den Blick aufs Meer genossen. Es war wirklich ein richtig schöner Abend. Es hat nur noch jemand gefehlt mit einer Gitarre. :D

Ich und Mira haben uns Maiskolben und Baguette gemacht. Mira kommt aus Düsseldorf und mit ihr verstehe ich mich echt am Besten. Mit ihr habe ich tausend Spaß zusammen und wir können wirklich über alles lachen. Mit ihr und einem weiteren Deutschen habe ich in einem Zelt geschlafen. Unsere Engländer haben es bevorzugt unter freiem Himmel zu schlafen, sogar ohne Schlafsack. Das sind sowieso solche Lebenskünstler.

Am Morgen haben wir den Sonnenaufgang beobachtet und ein Paar von uns haben sogar Delphine gesehen. Leider haben wir keine gesehen, da uns niemand Bescheid gegeben hat, weil die selbst alle so fasziniert waren. Aber wir wollen demnächst noch mal zum Strand fahren, mit der Hoffnung, diesmal Delphine zu sehen.


An dem Wochenende konnte man wirklich mal vom Arbeitsstress abschalten und man hat wieder einmal gemerkt, dass man nicht in Deutschland ist! ;)

Saturday, October 2, 2010

Innisfail-2. Woche

So nun bin ich schon die zweite Woche hier in Innisfail und arbeite immer noch auf der Farm.
Mittlerweile spürt man schon alle Knochen seines Körpers, weil die Farmarbeit wirklich sehr sehr hart ist. Die Hände sehen aus wie die einer alten Frau, die Beine sind zerstochen und zerkratzt, die Haare gehen durch die Sonne kaputt und der restliche Körper fühlt sich schlapp.
Eine solch harte Arbeit habe ich wirklich noch nie gemacht, aber ich möchte mich nicht beschweren, ich bin schließlich in Australien und ihr müsst im Old Good Germany die Kälte ertragen. :D

Nun einmal genaueres zu meiner Arbeit:

Also auf der Farm werden Bananen und Papayas gepickt und werden dann verkaufsfertig gemacht. Kein Wunder weshalb das Obst so teuer ist in Deutschland, denn hinter den Früchten steckt wirklich sehr sehr viel Arbeit. Sie müssen ausgelesen werden, gewaschen werden. Und eine Bananenstaude wiegt über fünf Kilo. Die Männer müssen echt schwer tragen. Und dazu kommen noch die giftigen Tiere, denen man beim Ernten begegnet. Dazu gehören Spinnen und Schlangen, die man öfters sieht, wenn man Papayas pickt.
Nach dem Picken müssen die Früchte ausgelesen werden, das heißt die schlechten Früchte werden aussortiert. Dann werden sie in Kartons verpackt, was wirklich harte Arbeit ist, denn die Papayas und Bananen müssen in einer Art Puzzle zusammengesetzt werden, so dass sie genau in die Kartons passen.





Ab und zu sethen auch mal andere Arbeiten an. Am Freitag z.B. durfte ich raus zum Bananenfeld und mit einer Art Pistole, gefüllt mit Diesel die alten Bananenstauden vergiften, damit diese nicht den Platz wegnehmen der neuen Bananenstauden. Das war wirklich sehr lustig, weil man sich gefühlt hat wie einem Actionfilm. :D

 
Ich arbeite jeden Tag von um sieben bis um vier. Um fünf Uhr stehe ich auf, denn wir müssen noch eine halbe Stunde bis zur Farm fahren, weil diese genau auf einem Berg im Regenwald liegt. Die Natur ist echt beeindruckend und manchmal glaube ich es immer noch nicht, dass ich mitten im Regenwald von Australien stehe.

Auch wenn die Arbeit sehr hart ist, finde ich es eine gute Erfahrung, denn man lernt das wirkliche australische Farmerleben kennen. Die Farmer leben in ihrer eigenen Welt, abgeschieden von allem. Sie wissen manchmal selbst nicht das Datum, weil sie nur ihre Farm und ihr Australien kennen.  Aber sie sind glücklich – und das zählt!

Friday, October 1, 2010

Innisfail- 1. Woche


So nun möchte ich euch wieder mal etwas von meinem Leben in Australien erzählen.
Ich bin wieder im Backpacker Leben angekommen, d.h. sehr sehr einfaches Leben.
Aber gut irgendwann gewöhnt man sich selbst daran und schraubt seine Ansprüche herunter.

Aber nun von Anfang an:

Von Cairns habe ich mich auf den Weg nach Innisfail gemacht, um dort Arbeit auf einer Farm zu finden. Hier bin ich in einem Working Hostel untergekommen. Die Besitzer des Hostels kümmern sich darum, das die Backpacker Arbeit bekommen, dafür bekommen sie dann die Miete von uns für die Unterkunft. Angekommen traf ich auf viele junge Leute aus aller Welt. Die meisten kommen natürlich wieder aus Deutschland und aus Frankreich. Meine ersten drei Tage war ich mit zwei deutschen Mädels- Theresa und Deria - in einem Zimmer untergebracht, die leider dann schon wieder Innisfail verließen, weil sie bereits zwei Monate hier gewesen waren. Das war für mich echt traurig weil ich mich mit ihnen sehr gut verstanden habe. Aber sie haben mir einiges über die Arbeit auf den Farmen und dem Hostel-Leben erzählt und so konnte ich mich einwenig auf meine vorliegende Zeit einstimmen.

Da hier über 100 junge Leute untergebracht sind, die alle bis zu drei Monate hier bleiben, fühlt man sich wie eine kleine Familie, weil man nun auch mal die Chance hat, Freundschaften zu knüpfen. Man sieht sich jeden Tag, kennt sich, unterhält sich und kocht zusammen. Am Wochenende sitzen alle im Gadge zusammen, um zu trinken. Es ist das einzige auf was sich die Leute hier freuen- aufs We, da die Arbeit auf den Farmen richtig hart ist.


Auch ich habe gleich Arbeit bekommen und bin nun mit acht anderen Jungendlichen auf einer kleinen Banannen-und Papaya Farm. Die Arbeit ist wirklich hart. Man steht den ganzen Tag in der prallen Sonne. Am ersten Tag mussten wir Papayapflanzen setzen. Nun bin ich im Chat und verpacke Papayas. Die Arbeit finde ich eigentlich ganz gut, da man einwenig in Bewegung ist. Wenn man von der Arbeit nach Hause kommt, weiß man was man getan hat, was auch die dreckigen Klamotten widerspiegeln.


Weiterhin ist es hier normal, wenn am We mal einige von uns über Nacht in die Ausnüchterungszelle ins Gefängnis müssen. In Australien ist es verboten, betrunken auf den Strassen umher zu laufen. Jeder den die Polizei dabei erwischt, wird über Nacht in die Zelle gesteckt. Vielleicht machen das hier auch einige, um mal für eine Nacht mehr Komfort als im Hostel zu haben. :D

Damit ihr ein paar Eindrücke von meinem Hostelleben bekommt, habe ich für euch ein paar Bilder gemacht. Nicht erschrecken – Mir geht’s gut! :D


Fazit: Wir hassen alle unsere Arbeit, aber wir träumen von der Zeit nach der harten Farmarbeit!